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Warum sollte man Amalgamfüllungen austauschen?

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Zahnamalgam wird seit über 150 Jahren für Zahnfüllungen verwendet. Es besteht aus Quecksilber, Silber, Zinn und Kupfer. Das Quecksilber macht etwa 50 % der Füllung aus. Amalgamfüllungen sind stark und haltbar. Sie halten im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre. In den letzten Jahren gab es einige Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Amalgamfüllungen. Wenn Sie Bedenken wegen Zahnamalgam haben, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt. Auch wenn Amalgamfüllungen defekt sind oder eine Allergie vorliegt, sollten sie aus gesundheitlichen Gründen durch Komposit oder Keramik ersetzt werden.

Wie setzt sich Amalgam zusammen?

Amalgam ist eine Legierung, die aus verschiedenen Metallen, darunter auch Quecksilber, besteht. In der Zahnmedizin wird diese mit Silber, Kupfer, Indium, Zinn und/oder Zink gemischt. Diese einzigartige Kombination macht es zu einem sehr nützlichen Material für die Füllung kariöser Löcher in den Zähnen, denn es ist lange haltbar und relativ preiswert. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts fand es weite Verbreitung und ersetzte schnell die bis dahin übliche Praxis der teureren Goldfüllungen. Trotz der Herausforderungen, die die Arbeit mit diesem Material unter schwierigen Bedingungen wie extremer Hitze oder Kälte mit sich bringt, ist Amalgam aufgrund seiner vielen Eigenschaften auch heute noch eine beliebte Wahl. Gleichzeitig gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich seiner Umweltauswirkungen im Vergleich zu anderen, moderneren Füllungsmaterialien wie Komposit oder Keramiken.

Gefährdet Amalgam die Gesundheit?

Quecksilber kommt in geringen Mengen in der Umwelt vor. Amalgamfüllungen enthalten Quecksilber. Obwohl Quecksilber für den Körper giftig ist, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Amalgamfüllungen gesundheitsschädlich sind. Das liegt daran, dass Quecksilber in der Regel nicht aus Amalgamfüllungen austritt. Allerdings entstehen eine Stunde nach dem Einsetzen der Füllung und bei ihrer Entfernung Quecksilberdämpfe, die beim Einatmen schädlich sein können. Außerdem kann Quecksilber in den Körper gelangen, wenn die Amalgamfüllungen beschädigt sind oder eine Lücke im Zahn aufweisen.

Im Juli 2018 hat die Europäische Union (EU) die Verwendung von Amalgamfüllungen bei Kindern, schwangeren und stillenden Frauen eingeschränkt. Bis 2030 soll auf die Quecksilberlegierung in der Zahnmedizin komplett verzichtet werden.

Die Motivation für diese Einschränkung ist nicht nur eine Bedrohung der Patientengesundheit. Auch belastet die Amalgamemission die Umwelt. Das Material ist nicht abbaubar und belastet sowohl die Natur als auch das Grundwasser. Wenn Zahnamalgam in einen Zahn eingesetzt wird, setzt es kleine Mengen Quecksilberdampf frei, die eingeatmet und in den Blutkreislauf aufgenommen werden können. Angesichts dessen sind Kinder, schwangere und stillende Frauen besonders anfällig für die Auswirkungen der Quecksilberexposition. Quecksilber ist ein bekanntes Neurotoxin, das das Gehirn und die Nieren schädigen kann. Deshalb ist es wichtig, bei diesen gefährdeten Bevölkerungsgruppen Alternativen zu Amalgamfüllungen zu verwenden. Es gibt mehrere Alternativen zu Amalgamfüllungen, z. B. Kompositfüllungen oder Glasionomerzementfüllungen. Diese Materialien sind weniger schädlich für die Umwelt und stellen ein geringeres Gesundheitsrisiko für die Patienten dar.

Wie wird Amalgam entfernt?

Mithilfe moderner zahnmedizinischer Geräte und sorgfältiger Vorsichtsmaßnahmen ist es möglich, alte Amalgamfüllungen sicher und effektiv zu entfernen. Zunächst verwendet der Zahnarzt spezielle Speichelzieher, um zu verhindern, dass das im Amalgam enthaltene Quecksilber während der Entfernung in den Mund des Patienten gelangt. Diese Speichelzieher saugen Speichel ab, die kontaminierte Quecksilber-Partikel enthalten könnten. Sobald die Füllung gründlich gelöst ist, kann der Zahnarzt für eine angemessene Wasserkühlung sorgen, um sicherzustellen, dass zusätzliches Quecksilber aufgefangen wird, bevor es in die Mundhöhle gelangen kann.

Um das Risiko noch weiter zu minimieren, wird der Zahnarzt schließlich alle großen Amalgamteile sorgfältig entfernen und sicherstellen, dass auch alle kleinen Partikel entfernt werden. Durch die Berücksichtigung all dieser Maßnahmen, besteht während dieses Prozesses kein erhöhtes Risiko für die Gesundheit des Patienten. Insgesamt kann die Anwendung dieser Methode zur sicheren Amalgamentfernung dazu beitragen, den Patienten während seiner zahnärztlichen Behandlung vor möglichen Schäden zu schützen.

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